Christoph Harting

deutscher Leichtathlet (Diskuswerfen)

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 2016

Deutscher Meister 2015, 2018

* 4. Oktober 1990 Cottbus

Nur selten lösten der Olympiasieg eines deutschen Athleten und die nachfolgende Siegerehrung so kontroverse Reaktionen aus wie der Auftritt des Berliner Diskuswerfers Christoph Harting 2016 in Rio de Janeiro. Zunächst hatte der jüngere Bruder des dreifachen Weltmeisters und Olympiasiegers von 2012, Robert Harting, mit persönlicher Bestleistung von 68,37 m sensationell Gold gewonnen. Danach aber sorgte er mit verstörenden Äußerungen für Irritation bei der Pressekonferenz, ehe er mit Faxen statt Jubel bei der Siegerehrung einen Shitstorm im Netz und Rügen der DOSB-Spitze auslöste. "Fremdschämen mit dem pubertären Harting-Bruder", titelte etwa DIE WELT (13.8.2016). Auch in den Jahren danach blieb Christoph Harting seinem Ruf als Reizfigur und Enfant terrible der Leichtathletik treu. Als er bei den deutschen Meisterschaften 2019 drei ungültige Würfe produzierte, meinte er: "Es gibt wenig Unbedeutenderes als einen deutschen Meistertitel" (www.stern.de, 3.8.2019). Andererseits hatte er zuvor bereits betont, dass er sich auch für 2020 wieder Olympiagold zum Ziel gesetzt hatte.

Laufbahn

Karrierebeginn im Schatten des Bruders

Karrierebeginn im Schatten des Bruders Christoph Harting wurde erstmals 2007 nach 58,72 m mit dem 1,5 kg schweren Diskus in den Statistiken notiert. Im Jahr ...